Sidemount Kurse im November in München

Hallo Zusammen,

wir sind an zwei Wochenenden 15./16.11.2014 und 29./30.11.2014 wieder einmal in München zum Tauchen. Aus diesem Grund bieten wir Euch die Möglichkeit in einem Intensivkurs Euch individuell zu trainieren.

Neben der nötigen Theorie legen wir sehr viel Wert auf den praktischen Teil im Wasser. In vielen Workshops optimieren wir Eure Ausrüstung/Euer System, besprechen diverse Systeme mit ihren Vor- und Nachteilen. Im Wasser dann – ein Tag im Pool, ein Tag im Freiwasser – werden wir Eure Fähigkeiten im Wasser optimieren. Eure Entwicklung dokumentieren wir anschaulich mit Bildern und Videos.

Anstelle eines Vollkurses ist auch eine Optimierung und Skill-Training bzw. Auffrischung möglich.

Sidemount Taucher Überlingen Bodensee August 2014

Für weitere Informatioen meldet Euch einfach per Email an roby@sidemount-forum.com.

Wir freuen uns auf Euch!

Euer Team Sidemount-Forum.com
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Tauchgang aus dem Rollstuhl – zurück ins Leben

Hallo Zusammen,

wir haben für Euch zu unserem “Freewheeling” Beitrag einen sehr schönen Beitrag – sozusagen aus dem Leben – gefunden. Und wollen diesen Euch nicht vorenthalten.

“Das Tauchen habe ihm ein Gefühl von Freiheit zurückgegeben” sagt Gary Eickhoff. „Am Tag meines Unfalls ist für mich die Sonne untergegangen. Heute ist sie wieder da.“ Das Tauchen war für Gary aber nicht nur eine Abwechslung im Klinik-Alltag.

Hier könnt Ihr die gesamte berührende Story lesen.

Viel Freude beim Lesen.

Euer Team Sidemount-Forum-com
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Freewheeling – die Freiheit der Schwerelosigkeit

Hallo Zusammen,

Freewheeling? Schon mal was davon gehört? Sicher die wenigstens unter uns…

Was ist Freewheeling?

“Freewheeling” ist eine auf eine Behinderung beruhende und geführte Initiative zur Bereitstellung einer Plattform, die sich auf eine integrative Kunstprojekteförderung konzentriert. Sie zielt darauf ab, Ideen und künstlerische Konzepte zu entwickeln und gleichzeitig einen Schwerpunkt auf die Förderung der akademischen Forschung, welche Behinderung & Kunst und dem Status von behinderten Künstlern innerhalb der Kunst- und Kultursektor zu stärken.

Durch die Erzählungen und Erlebnisse Behinderter soll ein Verständnis für die Denkmuster dieser entwickelt werden. In früheren Freewheeling Kooperationen dienten surreale Gegenüberstellungen und kreative Präsentationen der Behinderung durch ausgefallene Ausrüstung, um neue Sichtweisen zu erleichtern und Verständis aber auch staunen zu bewirken.

Behinderung findet meist nur im Kopf des vermeintlich “Gesunden” statt. Also, schaut mal auf der Homepage von Freewheeling rein und geniesst die Freiheit und die ganze Lebensfreude der Betroffenen. Hier ein kurzes Video mit deutschem Untertitel. Viel Spaß beim Schauen. Tauchen und Behinderung? Geht doch!

Wir finden: Ein gutes und förderwürdiges Projekt!

Euer Team Sidemount-Forum.com
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Sidemount und UW-Fotografie – passt das zusammen?

Hallo Zusammen,

seine Eindrücke unter Wasser – gezielt gesucht oder spontan erlebt – speichern immer mehr Taucher auf Datenträgern und zeigen diese stolz und voller Freude der Familie und Freunden.

Früher, als die UW-Fotografie nur von ein paar handvoll erlesenen Tauchern bezahlbar war, Bilder noch auf Zelluloid gebannt und aufwändig entwickelt werden musste, da wählte der Unterwasserforograf seine “Ziele” noch sehr sorgsam aus. Heute im digitalem Zeitalter hat die UW-Fotografie einen ernormen Schub erhalten. Ob Schwimmer, Schnorchler oder Taucher – jeder kann heute für verhältnismäßig kleines Geld unter Wasser seine Eindrücke und Erlebnisse festhalten. Unscharf oder ein verunglücktes Bild? Egal – ein Knopfdruck – die Datei ist gelöscht und es gibt Platz für weitere Bilder. Im Handumdrehen.

Zudem genießt die Entwicklung der sogenannten “Action-Cams” in Handflächenformat einen enormen Zuspruch. Die unendlich vielen Möglichkeiten, schnell und unkompliziert schöne bewegte Bilder zu präsentieren, macht diese Produkte immer attraktiver. So ist auch der Markt für solche Produkte so breit wie noch nie. Ob UW-Gehäuse, Sticks, diverse Filtervorsätze oder extra starke Akku-Packs sind nur ein paar der endlosen Zubehörliste.

Doch zur Unterwasserfotografie gehört nicht nur ein gutes Auge für das Motiv. Auch die Technik erlaubt ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Und nicht zuletzt die anschließende Nachbearbeitung – ob Bild oder Film. Essenziell ist aber auch die Fähigkeit bei der Motivwahl oder beim Filmen die eigene Lage im Wasser. Diese sollte umweltschonend sein und nicht zu aufdringlich gegenüber der Unterwasserfauna. Also viel zu lernen und zu beachten.

Doch: Wo bringe ich meine Kamera oder Cam mit oder ohne Hilfsmittel wie Blitz etc. unter? Wie komme ich mit der zusätzlichen Ausrüstung ins Wasser? Wie mache ich das am Besten? Wo verstaue ich diese während der Zeit des Nichtgebrauchs unter Wasser?

Viele Fragen. Viele individuelle Lösungen. Wie sieht Deine Lösung aus? Aus diesem Grund wollen wir Eure Tipps & Tricks in Facebook und/oder im Forum mit Euch teilen und austauschen. Also: Haut rein in die Tasten und schreibt Eure Erfahrungen oder zeigt uns Euch in Action. Beweisst uns wie Sidemount Tauchen und Unterwasserfotografie bestens zusammen passen…

Vielen Dank vorab!

Euer Team Sidemount-Forum.com
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Die kalte Jahreszeit verlangt nach pefekter Isolation – alles KWARK ?!

Hallo Zusammen,

der Herbst hat inzwischen Einzug gehalten. Und es ist für viele an der Zeit sich um eine ausreichende Isolation und Schutz vor der Kälte zu sorgen. Doch der Markt ist groß. Welche Marke bietet vermeintlich die beste Isolation? Was ist die günstigste Lösung? Dünner Unterzieher, dicker Unterzieher, Zwiebelschalenprinzip? Und: Bedeutet eine Wärmeisolation auch mehr Bedarf an Blei?

Am letzten Wochenende haben wir für Euch die am Markt eher unbekannte Marke KWARK ausgiebig testen können. Ob wir begeistert waren oder alles nur Quark ist? Dann lest hier weiter…

Seit vielen Jahren fertigt die Firma KWARK warme Unterwäsche für die verschiedensten und schwierigsten Bedingungen. „Seit der Gründung im Jahre 1995 haben wir uns hohe Kompetenz im Wassersport, vor allem im Kanusport erworben. Auf die körperliche Höchstleistung und Schutz vor Wasser und Auskühlung der Athleten ist unser Fokus ausgerichtet.“ berichtet Firmeninhaber Boguslaw Nizinkiewicz. Ein ebenso spezifisches und äußerst anspruchsvolles Umfeld ist das Innere eines Trockentauchanzug. Es scheint Augenscheinlich zu sein, dass nur eine dicke Isolierung (z.B. mit einer Fütterung ab 400g/m²) für einen guten Schutz vor Auskühlung sorgt. Aber auch außerhalb des Wasser sollte die Hülle vor Wind Schutz bieten – also winddicht sein. Das wiegt. Dazu sollte aber auch stets eine performancestarke Unterwäsche getragen werden. Bei einem solchen Gesamtsystem von dieser Stärke ist es oft nicht möglich, sich frei zu bewegen.

„Unsere Idee war eine andere. Neben dem Thermalschutz kümmerten wir uns um ein Maximum an Komfort. Unsere Base Layer (erste Schicht) sind sehr elastisch, passen perfekt und schränken die Bewegungsfreiheit nicht ein. So gibt es keinen Raum für unnötigen Lufteinschluss. Alle Stoffe, die wir verwenden erfüllen perfekt die Anforderungen einer Hochleistungsunterwäsche.“ führt Nizinkiewicz weiter stolz aus. So entfällt die Notwendigkeit zusätzlich Funktionsunterwäsche zu tragen. Die körpernah sitzenden Modelle nehmen den Schweiß effizient auf und führen diesen zuverlässig vom Körper weg. Deshalb ist der perfekte Sitz uns wichtig. Nizinkiewicz: „Aus diesem Grund bieten wir neben einer Männer- auch eine gesonderte Frauenlinie an. Darüber hinaus bieten wir auch Maßanfertigungen an – und das für einen kleinen Aufpreis.“

KWARK bietet ein umfangreiches Sortiment an. Neben den saisonalen und der Wassertemperatur abgestimmte Kollektion klassischer Unterzieher werden auch Handschuhe, Socken und After-Dive Mützen und Kappen angeboten. Jeweils in den Materialien Power Stretch Pro, Merino Wolle (dünn) und Polartec Aquashell (dick).Gerade die Handschuhe bieten perfekte Isolation in Trockentauchhandschuhen.

Alle Stoffe, welche direkten Körperkontakt haben, sind zu einem großen Teil für ein Komfortgefühl verantwortlich. Nizinkiewicz: „Wir verbrachten viel Zeit für die Perfektionierung – gerade für viele unsichtbare Details. Deshalb sind wir von KWARK uns auch zu 100% sicher, dass wir unsere Kunden nicht enttäuschen werden. Vielmehr wollen wir unsere Kunden begeistern und den nötigen Raum für Höchstleistungen bieten. Wie den von uns betreuten Olympiasieger im Rudern Marek Kolbowicz.“

Unser Fazit nach dem Test: Trocken. Warm. Super bequem. Und bei dem Preis eine absolute Alternative zu der am Markt etablierten Größe wie Fourth Element. Toller Nebeneffekt: Trotz perfekter Isolation kein mehr an Blei. So macht Tauchen Spaß! Alles gut – äh KWARK!

In Kürze bieten wir Euch im Sidemount-Forum in unserem Onlineshop diese Produkte exklusiv zu Vorzugskonditionen an. Derweil könnt Ihr Euch hier einen ersten Überblick verschaffen.

Für Eure Fragen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung.

Viel Spaß beim Lesen und „Reinschnuppern“!

Euer Team Sidemount-Forum.com
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Sidemount Training mit dem Hollis SMS 100

Hallo Zusammen,

anbei findet Ihr ein paar bewegte Bilder vom Sidemount Training mit Sebastian mit seinem Hollis SMS 100. Zwar haben wir uns nur “zufällig” im Forum getroffen, aber er folgte unserer Einladung.

Nach ein paar einfachen Modifikationen nach Darlegung verschiedener Ideen und Ansätze erfolgte der Test im Wasser. Und was willst da sagen? Ein fettes Grinsen im Gesicht. Der Wunsch, sich vom Hollis SMS 100-System wieder zu trennen – wie weggeblasen. Was kleine Änderungen doch bewirken. Und das manchmal ein Zentimeter den Unterschied machen kann. In diesem Sinne: Schaut Euch das Video an.

SidemountTraining HOLLIS SMS 100

Viel Spaß weiterhin und wir sehen uns bestimmt wieder mal im Wasser :-)
Danke an Sebastian für seine Offenheit und Mut zur Veränderung.

Viele Grüße vom Team Sidemount-Forum.com
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Happy New Year 2014!

Wir wünschen Euch allen ein Gutes Neues Jahr 2014!

Wir freuen uns auf ein Neues und gemeinsames Jahr mit Euch – und halten ein paar tolle Projekte für Euch bereit. Lasst Euch überraschen – und reserviert Euch schon mal das erste Mai-Wochenende! Das solltet Ihr nicht verpassen. Näheres folgt in den kommenden Tagen.

Bleibt gesund, erlebt schöne Tauchgänge und immer Gut Luft!

Euer Team vom
Sidemount-Forum.com

Caves of the Dead – Interview mit Florian Huber

Hallo liebe Tauchgemeinde,

wie bereits angekündigt startet in den kommenden Tagen bundesweit in ausgewählten Kinos der UW-Film “Caves of the Dead” von Florian Huber und Uli Kunz. Die beiden zeigen die Schönheit und Gefahren der Cenoten, deren kulturelle Bedeutung in der Vergangenheit und aus heutiger Sicht. Euch erwarten faszinierende Bilder aus einer Umgebung, die die meisten von uns nie sehen werden. Nachfolgend findet ihr einen Auszug aus dem Interview mit Florian Huber, welches exklusiv durch das Sidemount-Forum für Euch geführt wurde.

Was sind die Besonderheiten, die man speziell beim Filmen, den Szenen und Einstellungen unter Wasser im Vergleich zu einer konventionellen Produktion beachten muss?

Gerade beim 3D Filmen kommt es zum einen auf eine sehr ruhige Kameraführung an, da die einzelnen Szenen sehr lange stehen, damit sich das Auge des Betrachters an den 3D Effekt gewöhnen kann. Dann ist natürlich die Ausleuchtung der Höhle wichtig, wobei wir nicht die ganze Höhle erstrahlen ließen, wie das mittlerweile bei vielen Fotografen zu sehen ist. Der Zuschauer soll „sehen“, dass er in einer dunklen Höhle ist. Ganz essentiell ist natürlich die Verständigung zwischen Licht, Kamera und Protagonisten unter Wasser. Vieles kann aber schon im Vorfeld bei einem guten Briefing geklärt werden.

Inwieweit waren Themen wie Nullzeit, Dekompression, Wiederholungstauchgänge etc beim Dreh aktuell und wie haben diese Faktoren die Dreharbeiten beeinflusst?

Zum Glück sind die meisten Höhlen Yucatáns sehr flach und mit Nitrox lassen sich die Nullzeiten ja auch noch deutlich steigern. Bei tieferen Tauchgängen haben wir Trimix verwendet und mussten halt dementsprechend dekomprimieren. Grundsätzlich haben wir versucht, einen langen Tauchgang pro Tag zu machen. Das hat allerdings nicht immer geklappt und so stand früh morgens die erste und Nachmittags die zweite Cenote auf dem Drehplan.

Wie viele Minuten habt Ihr unter Wasser gefilmt und wie viele Minuten seid Ihr dafür unter Wasser gewesen um eine Minute fertigen Film zu produzieren? Im Vergleich dazu, wie ist der Wert bei Filmaufnahmen über Wasser?

Wir waren 18 Tage lang vor Ort und täglich mehrere Stunden im Wasser. Gleichzeitig drehte ein zweites Team für die Dokumentation relevante Szenen über Wasser. Unter Wasser mussten wir täglich 5 Minuten „sendefähiges Material“ drehen. Hört sich wenig an, ist aber in der Tat eine Menge. Beim letzten James Bond waren es übrigens eine Minute pro Tag. Aber die hatten auch ein anderes Budget wie wir…

Wie viel Zeit wurde in die Tauchvorbereitung gesteckt, wie sah die Redundanzplanung aus, wie waren die Teams zusammengesetzt und welche Spezialisten haben Euch dabei unterstützt?

Wir haben sehr viel Zeit in die Vorbereitung und die Tauchgangsvorbereitung gesteckt. Uns kam natürlich zugute, dass wir den Großteil aller Drehort unter Wasser bereits aus den Jahren zuvor kannten. Dennoch mussten wir jeden Tauchgang mit Regisseur und Produzent besprechen, schließlich sollten wir ja deren Vorstellungen unter Wasser umsetzen. Unterstützt wurden wir von Robert und Richard Schmittner vom Xibalba Diver Center Tulum; dort wohnte das ganze Filmteam und auch unsere Logistik war hier angesiedelt. Robi ist ja nicht nur ein absoluter Kenner der Höhlensysteme; er und sein Bruder Richi waren bei einigen Tauchgängen auch als Safety Diver dabei. Sie verhandelten auch mit diversen Cenotenbesitzern, um an eine Drehgenehmigung zu gelangen. Wir verdanken den beiden sehr viel…

Welche Restriktionen gab es für die Backmount-Doppelgerät-Taucher?

Nun, da wo es zu eng wurde, steigen wir ganz einfach auf Sidemount um. Wir wollten damit auch zeigen, wie vielfältig die Höhlensysteme und die darauf abgestimmte Tauchausrüstung sein können. Die falsche Ausrüstung kann auch dazu führen, dass man die fragilen Bestandteile (z.B. Stalaktiten) der Höhlen unwiederbringlichen Schaden zufügt. Jeder, der dort das Privileg hat zu tauchen, sollte sich dessen immer bewusst sein. Die Geologie, Hydrologie, Archäologie und Biologie dieser Höhlensysteme ist weltweit einzigartig!

Gab es spezielle logistische Herausforderungen aufgrund der nicht vorhandenen bzw. zu schaffenden Infrastruktur wie dem Camp, der Luftversorgung (Flaschenfüllstation) und der vor Ort benötigten Ausrüstung? Wie habt Ihr diese Herausforderung gemeistert?

Wie die Jahre zuvor waren wir im Xibalba Dive Center in Tulum. Dort fanden wir wirklich eine perfekte Logistik inklusive schickem, kleinem Hotel. Robi und Richi sind über die Jahre Freunde geworden und wir fühlen uns dort mehr als wohl. Trimix haben wir uns allerdings bei den Jungs von Zero Gravity geholt, auch dort bekamen wir großartige Unterstützung.
Prinzipiell ist die Logistik zwischen Cancún und Tulum für Taucher eh sehr gut. Als Archäologe kenne ich da ganz andere Unterkünfte und Herausforderungen – z.B. ein Camp für 20 Personen für 6 Wochen mitten in der nubischen Wüste im Sudan zu errichten – da kommt nämlich Freude auf!

Welche Ausbildungs- und Erfahrungsstufen wurde für die Tauchgänge vorausgesetzt?

Unser Team der AMLA (AG für maritime und limnische Archäologie der CAU Kiel) besteht ausschließlich aus geprüften Forschungstauchern. Grundvoraussetzung um als deutscher Wissenschaftler abtauchen zu können. Darüber hinaus haben wir natürlich alle Zusatzausbildungen im Bereich Höhlentauchen, Sidemount, Scooter und Mischgastauchen. Unser Team arbeitet seit vielen Jahren zusammen und wir sind auch privat beste Kumpels, das erleichtert vieles bei der Arbeit und erhöht auch den Spaßfaktor.

Welche der von Euch gewählten Ausrüstungsteile haben sich in den Cenoten mehr und welche weniger bewährt? Warum?

Hm – schwierige Frage. Wir hatten eigentlich mit keinem unserer Ausrüstungsgegenstände besondere Probleme. Weder im Backmount- noch im Sidemount-Bereich. Gut gefallen haben uns die von Mares zur Verfügung gestellten Icon HD Computer – die farbige und permante Hintergrundbeleuchtung macht es sehr einfach, relevante Daten abzulesen. Ich selber schwöre auf meine Tilly Tec Lampe – die ist 2010 über 12 m Tief in eine Cenote gefallen und brannte noch immer…

Wird die Art der von Euch verwendeten Ausrüstungskonfiguration auch die nicht in Höhlen tauchende Sporttauchwelt erreichen?

Ha – ja in der Tat haben wir darüber mal in Mexiko bei den Dreharbeiten gesprochen. Das kann natürlich sein, wobei ich betonen möchte, dass die von uns verwendete Ausrüstung auf keinen Fall das Maß alle Dinge ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass in diversen Foren heiß diskutiert werden wird, was wir da tauchen und warum. Letztendlich benutzen wir als Forschungstaucher aber die Ausrüstung, die für den Einsatz am praktikabelsten und effektivsten ist. Ein Tauchgang an einem Windpark in der Nordsee erfordert Vollgesichtmaske und Schlauchtauchanlage, da dies die Betreiber vorgeben. Und an einem Wrack in der Ostsee tauchen wir anderes als im „Tiefen Brunnen“ von Nürnberg, den wir letztes Jahr untersucht haben. Und in engen Höhlen in Mexiko wird Sidemount getaucht, was aber zugegeben sehr viel Spaß macht. Trotzdem: DIE Ausrüstungskonfiguration gibt es in unserem Beruf nicht. Wenn sich Leute was abschauen wollen, dann bitte, dass Redundanz und eine gute Ausbildung noch nie geschadet haben. Tauchsicherheit sollte immer an oberster Stelle stehen.

Haben sich signifikante Vorteile durch das Sidemount-Tauchen rausgestellt?

Es gibt durchaus Vorteile. Abgesehen davon, dass viele Systeme und Passagen in Mexiko eben so eng sind, dass man Backmount nicht durchkommen würde bzw. man damit die Höhlen beschädigen könnte, gibt es Sicherheitsvorteile (z.B. Erreichbarkeit und Kontrolle der Ventile), die man diskutieren kann. Ich habe übrigens die jeweiligen Vor- und Nachteile von Sidemount und Backmount auch in meiner Doktorarbeit behandelt. In der Arbeit geht es unter anderem um Arbeitseffizienz und Arbeitssicherheit unter Wasser. Als Nachteil empfand unser Unterwasserkameramann, dass er Sidemount weniger stabil im Wasser lag und dementsprechend manchmal Probleme hatte, die Kamera ruhig zu führen.

Welche Ausrüstung hast Du getaucht? Wurde Ausrüstung gesponsert?

Beim Sidemount Tauchen haben wir das Razor Harness benutzt. Wir kennen die Jungs dahinter und so lag es nahe, dieses System zu wählen. Dazu gab es robuste Halbtrockentauchanzüge von Mares. Beim Backmount Tauchen haben wir im Wesentlich auf Halcyon und DUI sowie eine GUE-basierte Konfiguration zurückgegriffen. Sowohl Mares als auch die BTS Europa AG haben uns super unterstützt. BTS hat uns einen Großteil der Ausrüstung (inkl. Scooter) gestellt und an die 15 Kisten nach Mexiko fliegen lassen. Vor einigen Wochen habe ich mir jetzt auch privat den HDV T 16 Scooter gegönnt – diese Dinger machen halt doch süchtig.

Wie siehst Du diese Art (Sidemount) von Tauchen bezogen auf Freiwasser?

Also ich bin ja Bayer, auch wenn ich seit 13 Jahren in Kiel lebe. Und dort unten sagen wir: Leben und Leben lassen! Ich selber tauche aus besagten beruflichen Gründen im Freiwasser kein Sidemount. Aber wenn´s gefällt, warum denn nicht? Soll jeder im Wasser glücklich werden mit der Ausrüstung, die ihm zusagt. Wichtig ist doch, dass wir alle immer wieder sicher auftauchen und da unten Spaß haben – egal ob Sidemount, Backmount, PADI, GUE, Forschungstaucher oder Freitaucher…
Wir hatten jedenfalls eine tolle Zeit in Mexiko und haben wirklich alles gegeben, um einen schönen und spannenden Film mit nach Hause zu bringen.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Gucken und hoffe, dass er Euch gefällt…

Vielen Dank Florian, dass Du Dir die Zeit für uns genommen hast!

Euer Team vom
Sidemount-Forum